Die mobilen Impfteams in Nordrhein haben seit Impfstart am 27. Dezember bis zum 6. Januar 2021 über 48.000 Impfungen in fast 350 Senioren- und Pflegeheimen durchgeführt. Bewohnerinnen und Bewohner sowie Beschäftigte der Einrichtungen wurden etwa im Verhältnis zwei Drittel zu ein Drittel geimpft. Bis zum Wochenende werden die Impfteams der beiden KVen in NRW landesweit rund 130.000 Impfdosen verimpft haben. Hochgerechnet auf die zwei Impfungen, die beim Impfstoff der Hersteller Biontech/Pfizer innerhalb von 21 Tagen zur Immunisierung nötig sind, ist damit bereits ein Großteil des vorhandenen beziehungsweise bisher gelieferten Impfstoffs verimpft worden oder für die zweiten Impfungen (vor-)reserviert. Rund 280.000 Impfdosen hatten NRW Ende Dezember erreicht.
„Wir sind sehr froh, dass der Auftakt geglückt ist und wir damit ein positives Zeichen setzen können für die Mammutaufgabe, die uns Monate beschäftigen wird – jetzt zunächst in den Pflegeeinrichtungen, im Laufe des Januars auch in den Impfzentren“, sagt Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KVNO. „Der erfolgreiche Start war nur möglich, weil genügend Vertragsärztinnen und -ärzte, vorrangig kooperierende Heimärzte, bereit waren, sich über die Weihnachtsfeiertage mit den Vorbereitungen der Impfungen zu beschäftigen und an einem Sonntag bzw. an den Tagen nach Weihnachten freiwillig in den Einrichtungen zu impfen. Für dieses nicht selbstverständliche Engagement der Kolleginnen und Kollegen bin ich sehr dankbar. Es zeigt zugleich, dass man sich auf die Niedergelassenen in Nordrhein verlassen kann“, so Bergmann weiter.
Impfung ist mehr als eine Spritze setzen
Die Durchführung eines Impftermins in einem Senioren- und Pflegeheim erfordert mehr Aufwand, als nur eine Spritze zu setzen. Die KVNO erfragt bei diesen Einrichtungen die konkrete Zahl der Impfwilligen und meldet diese an das NRW-Gesundheitsministerium, das wiederum die Lieferung des Impfstoffs direkt zu den Einrichtungen koordiniert. Für den vereinbarten Impftermin stellt die KVNO mobile Teams aus Impfärztinnen/Impfärzten und Helferinnen zusammen, die die Einrichtungen aufsuchen. Dort beantworten die Teams in Aufklärungs- und Anamnesegesprächen mit den Impfwilligen wichtige Fragen, bereiten den Impfstoff auf, ziehen ihn auf Spritzen und führen die Impfungen durch. Im Anschluss stehen noch verschiedene Dokumentationen des Impfvorgangs an. Außerdem verweilt das Impfteam noch eine bestimmte Zeit in der Einrichtung, um im Falle von Unverträglichkeiten ärztliche Hilfe leisten zu können.
Der Leistungsanspruch auf Aufklärung und eine Impfberatung ist in der Impfverordnung des Bundes geregelt. Hierzu hat das Bundesgesundheitsministerium bundesweit einheitliche Aufklärungs- und Einwilligungsunterlagen erstellt. In dem Aufklärungsmerkblatt wird unter anderem erläutert, um welchen Impfstoff es sich handelt, welche Impfreaktionen oder Impfkomplikationen auftreten können und wie sich geimpfte Personen nach der Injektion verhalten sollen.
Terminvergabe für Impfzentren noch nicht gestartet
Die Impfzentren in Nordrhein werden voraussichtlich Ende Januar/Anfang Februar den Betrieb aufnehmen. Die Terminvergabe wird unter der Hotline 11 6 11 7 erfolgen; sie ist jedoch noch nicht gestartet. Die Bürgerinnen und Bürger werden bald über den Start informiert.
Aufklärungs- und Informationsmaterialien zur Corona-Schutzimpfung