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Seit 25. Januar läuft die Vergabe von Terminen für die Corona-Schutzimpfung in den 26 Impfzentren im Rheinland. Diese starten den Impfbetrieb zwar erst am 8. Februar – wegen eines Lieferengpasses beim Impfstoff von Biontec/Pfizer eine Woche später als geplant –, doch in den ersten viereinhalb Tagen der Terminvergabe haben sich schon fast zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger im Rheinland, die 80 Jahre und älter sind, ihre Termine für die Erst- und Zweitimpfung bis in den April hinein gesichert.

Die Buchungssysteme hinter der Hotline 0800 116 117 01 und der Website termin.corona-impfung.nrw hielten dem großen Ansturm der Impfwilligen zeitweise nicht Stand. Das führte dazu, dass vor allem am ersten Tag zu bestimmten Zeiten keine Anrufe mehr entgegengenommen werden konnten und die Serverkapazitäten überlastet waren. Irritierende Fehlermeldungen beim Aufrufen des Buchungsportals sorgten bei den Impfberechtigten für zusätzlichen Frust. „Ich verstehe den Ärger, den viele ältere Bür­gerinnen und Bürger beim Start der Terminvergabe empfunden haben. Sie haben sich darauf verlassen, nun schnell Schutz vor der Corona-Pandemie zu bekommen und sind stattdessen in der Warteschleife hängen geblieben. Dafür und für die technischen Anfangsschwierigkeiten entschuldigen wir uns sehr“, sagt Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nord­rhein. „Trotzdem muss man sagen, dass die Terminvergabe unter dem Strich gut angelaufen ist. Allein bis Montagabend konnten rund 140.000 Termine an rund 70.000 Impfberechtigte vermittelt werden. Auf die Buchungswebsite wurde über 40 Millionen Mal zugegriffen.“

Systeme unter Dauerlast

Der enorme Ansturm auf die Terminvergabe kam nicht überraschend. Die beiden Kassenärztlichen Ver­einigungen hatten im Vorfeld vor Überlastungen gewarnt und um Geduld gebeten. „Das hält kein System aus, wenn knapp eine Million Menschen zur gleichen Zeit anrufen oder die Impfwebsite aufrufen. Wir haben deshalb früh gesagt, dass alle Impfberechtigten einen Termin bekommen – nur nicht alle am ers­ten oder zweiten Tag“, so Bergmann. Und auch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sicherte in einer am Dienstag spontan anberaumten Pressekonferenz mit den beiden KV-Vorständen aus Nord­rhein und Westfalen-Lippe zu: „Wir werden die Bevölkerungsgruppe Ü80 so lange impfen, bis jeder, der geimpft werden möchte, seinen Impfschutz erhalten hat.“

Die starke Nachfrage nach Terminen hielt bis zum Ende der Woche an. Zwar konnten die technischen Probleme der ersten Tage weitgehend abgestellt werden; die anhaltend hohe Zahl an Anrufern und On­line-Nutzern hielt die Systeme aber weiter unter Dauerstress. Weil die Termine in Kontingenten einge­stellt werden mussten und so nicht alle Buchungen ad hoc parallel verarbeitet werden konnten, kam es zwischenzeitig immer wieder zu Ausfällen. Die Buchungsmöglichkeiten bleiben aber offen, so dass weiterhin Termine zur Verfügung stehen.

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KVNO Praxisinfo | Themen: Impftermine, Krankenfahrt ins Impfzentrum, Corona-Testverordnung und Studie zum digitalen Monitoring von Infektpatienten (PDF, 760 KB)

coronavirus.nrw – Das Archiv

Auf dieser Webseite finden Sie alle Meldungen rund um Corona und die Impfungen bis zum 30. Juni 2022. Neue Meldungen der KVNO Praxisinformation ab dem 1. Juli 2022 finden Sie auf der Webseite der KV Nordrhein unter www.kvno.de/praxisinformation.