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Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat heute die Impfung mit dem Präparat des schwedisch-britischen Herstellers AstraZeneca vorerst gestoppt. Es folgt damit einer Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), das nach neuen Meldungen von Thrombosen der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung in Deutschland und Europa weitere Untersuchungen für notwendig hält.

Bereits zuvor hatten mehrere Staaten die Impfungen mit AstraZeneca unterbrochen, darunter Dänemark, die Niederlande, Norwegen und Irland. Das PEI meldet, die Europäische Arzneimittelagentur werde die Daten weiter analysieren und bewerten. Bis zum Abschluss dieser Bewertung blieben die Impfungen mit AstraZeneca in Deutschland ausgesetzt. Personen, die den Impfstoff bereits erhalten haben und sich mehr als vier Tage nach der Impfung zunehmend unwohl fühlen, z. B. mit starken und anhaltenden Kopfschmerzen oder punktförmigen Hautblutungen, sollten sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben, rät das Institut.

„Es handelt sich bei der Impfpause mit AstraZeneca um eine Vorsichtsmaßnahme“, kommentiert Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein die Entscheidung des BMG. „Dennoch hat der vorübergehende Stopp Auswirkungen auf unsere Planungen“, so Bergmann weiter. Es komme jetzt darauf an, wie lange die Impfpause dauere. „Wenn das PEI seine Untersuchungen innerhalb der nächsten beiden Wochen mit der Empfehlung abschließt, die Impfungen mit AstraZeneca wiederaufzunehmen, können wir wie geplant ab 29. März mit der ersten Phase des Impfens in den Praxen beginnen.“ Sollte die Unterbrechung länger dauern, sei es vermutlich sinnvoller, diesen Schritt zu überspringen und die Planungen für den Praxis-Impfstart in der Fläche voranzutreiben, der für Mitte April vorgesehen ist. „Bei diesem Szenario würden wir mit den angesammelten Dosen dann mehr Impfstoff zur Verfügung haben, für dessen schnelle Verimpfung die Praxen dann dringend gebraucht werden“, so Bergmann.

KVNO Praxisinfo | Themen: AstraZeneca Impfstopp (PDF, 400 KB)

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