Die niedergelassenen Haus- und Fachärzte im Rheinland sind in großer Anzahl bereit, zukünftig in ihren Praxen Impfungen gegen das Coronavirus durchzuführen. Im Rahmen einer Online-Befragung durch die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein erklärten rund 4.500 Niedergelassene ihre grundsätzliche Bereitschaft – darunter mehrheitlich Hausärzte, aber auch Frauenärzte, Orthopäden, HNO- und Kinderärzte. Bezogen auf ganz Nordrhein würde damit fast die Hälfte der knapp 8.800 ärztlichen Praxen in den eigenen Räumlichkeiten Impfungen anbieten wollen.
Praxen schnellstmöglich einbinden
„Ich freue mich über das positive Feedback der Kolleginnen und Kollegen. Es ist eine gute Grundlage für unsere weiteren Gespräche mit dem NRW-Gesundheitsministerium zur Etablierung auch dezentraler Impfstrukturen in Nordrhein. Spätestens wenn die angekündigten großen Mengen an Impfstoffen eintreffen werden, brauchen wir dringend die Unterstützung der Praxen. Eine zügige Durchimpfung der Bevölkerung kann nur in Kooperation zwischen Haus- und Fachärzten mit den kommunalen Impfzentren gelingen. Dann könnten wir bis zum Sommer fast allen Menschen im Rheinland ein Impfangebot unterbreiten“, sagt Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein.
Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, mindestens 50 Corona-Schutzimpfungen pro Woche durchführen zu können. Bevorzugte „Impftage“ wären mit Blick auf die ambulante Regelversorgung der Praxen vor allem der Mittwoch- und Freitagnachmittag. Hier wären separate Impfsprechstunden für die Ärztinnen und Ärzte am besten zu realisieren.
Die Online-Befragung der KV Nordrhein lief vom 11. bis 28. Februar 2021. Angeschrieben wurden alle zugelassenen Ärztinnen und Ärzte in Nordrhein, die im Arztregister eine E-Mail-Adresse hinterlegt haben.