In den nordrhein-westfälischen Arztpraxen lagern nach Auskunft des NRW-Gesundheitsministerium (MAGS) derzeit große Mengen an aktuell nicht genutztem Impfstoff gegen COVID-19. Neben Impfstoff der Firma AstraZeneca handelt es sich dabei auch um relevante Mengen der Vakzine von Johnson & Johnson und Biontech/Pfizer.
Das MAGS erwartet, dass die Nachfrage nach Impfungen in den kommenden Tagen voraussichtlich deutlich abnehmen wird. Um einen Verwurf von Impfstoff zu vermeiden, appelliert Gesundheitsminister Karl Josef Laumann an die Vertragsärztinnen und -ärzte, absehbar nicht mehr benötigten Impfstoff anderen Praxen zur Verfügung zu stellen, die eventuell noch Bedarf haben.
Impfstoffspende nicht zulässig
Gleichzeitig weist das MAGS darauf hin, dass bereits ausgelieferter Impfstoff nicht an andere Länder gespendet werden darf und begründet dies mit arzneimittelrechtlichen und qualitativen Einschränkungen. „Wenn Impfstoff durch die gegenseitige Unterstützung der Arztpraxen jedoch gar nicht erst bei den Apotheken abgerufen werden muss, können wir die Impferfolge, die wir in unserem Land feststellen, auch in anderen Ländern befördern“, so Laumann in einem persönlichen Schreiben an die KV Nordrhein.