Die Versorgung von Patienten in Pflegeheimen und Einrichtungen der stationären Altenhilfe während der Coronavirus-Pandemie ist eine große Herausforderung – für Ärzte ebenso wie für das Pflegeheim-Personal. Gemeinsam versorgen sie Menschen, die aufgrund ihres Alters und ihrer Vorerkrankungen zu der am stärksten gefährdeten Risikogruppe zählen. Das Robert Koch-Institut weist auf die verstärkte Häufung von Berichten über COVID-19-Ausbrüche in Alters- und Pflegeheimen hin. In vielen Einrichtungen ist auch das Pflegepersonal von Infektionen mit dem Coronavirus betroffen.
Um auch in Corona-Zeiten die bestmögliche ärztliche Versorgung in Pflegeheimen sicherzustellen, hat die KV Nordrhein zusammen mit niedergelassenen Ärzten Handlungsempfehlungen für die besonderen Versorgungsbedingungen in Pflegeheimen entwickelt. Grundlage sind Erfahrungswerte von Ärzten verschiedener Fachrichtungen, die regelmäßig Pflegeheime betreuen. Die Hinweise zur Organisation des ärztlichen Einsatzes in Pflegeeinrichtungen und zu Präventionsmaßnahmen sollen dazu beitragen, den Ausbruch von COVID-19-Erkrankungen in Pflegeheimen zu verhindern. Darüber hinaus enthält der Handlungsleitfaden Vorschläge zu Notfallmaßnahmen für den Fall, dass Pflegeheimbewohner sich mit dem Coronavirus infiziert haben.
In Vorbereitung ist zudem ein Hinweisregister „Pflegeheim Coronapandemie“, das demnächst über die KVNO-Webseite erreichbar sein wird. Über dieses Register können Ärzte ihre positiven wie negativen Erfahrungen aus ihrer Tätigkeit in Pflegeheimen mit Kolleginnen und Kollegen teilen.
Die Handlungsempfehlungen finden Sie auf:
Praxisinfo: Pflegeheimversorgung, Schutzmasken und DMP-Ausnahmeregelungen (PDF, 500 KB)