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Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat Kontingente des Arzneimittels Xevudy zentral beschafft. Das COVID-19-Medikament kann somit in Kürze auch in Deutschland zur Behandlung von Risikopatienten eingesetzt werden. Über den genauen Bezugsweg werden wir gesondert informieren, sobald uns Informationen dazu vorliegen. Das Präparat mit dem monoklonalen Antikörper Sotrovimab wird intravenös verabreicht und kann einem schweren Krankheitsverlauf vorbeugen. Es soll auch vor der Omikron-Variante schützen.

Nur für den therapeutischen Einsatz zugelassen

Die Europäische Union hat das monoklonale Antikörperpräparat Xevudy am 17. Dezember 2021 zur Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren (Körpergewicht von mindestens 40 kg) mit einer COVID-19-Erkrankung zugelassen. Es darf Patienten verabreicht werden, die keine zusätzliche Sauerstofftherapie benötigen und ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, zum Beispiel Personen mit Adipositas, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder immunsupprimierte Patienten. Eine prophylaktische Gabe ist von der Zulassung nicht erfasst.

Infusion innerhalb von fünf Tagen nach Symptomen

Laut Produktinformation soll Xevudy innerhalb von fünf Tagen nach Auftreten von COVID-19-Symptomen angewendet werden. Die empfohlene Dosis ist eine einzelne intravenöse Infusion von 500 mg, die nach Verdünnung des Arzneimittels verabreicht wird. Die Infusion dauert etwa 30 Minuten. Das Medikament muss bei Kühlschranktemperaturen (+2 °C bis 8 °C) transportiert und gelagert werden.

Nach Information des BMG werden die Arzneimittelpackungen zunächst nur in englischer und französischer Sprache gekennzeichnet sein. Über einen QR-Code, der den Packungen beigefügt sei, könne auf die deutsche Fach- und Gebrauchsinformation zugegriffen werden. Eine deutsche Produktinformation ist auch auf der Internetseite des Paul-Ehrlich-Instituts zu finden: Produktinformation für Xevudy® (PDF)

Monoklonale Antikörper gegen das Spike-Protein können in der frühen Krankheitsphase die SARS-CoV-2-Viruslast bei einer leichten bis moderaten COVID-19-Erkrankung senken. Sie sind damit eine der Optionen antiviraler Therapie von COVID-19. Bereits im Einsatz ist die Antikörperkombination Casirivimab/Imdevimab. In-vitro-Tests haben allerdings jüngst ergeben, dass das unter dem Markennamen Ronapreve zugelassene Arzneimittel möglicherweise nicht bei der Omikron-Virusvariante wirksam ist.

KVNO Praxisinfo | Themen: Impfstoffbestellung und neue Formel für Comirnaty, Gültigkeitsdauer Molnupiravir-Rezepte, Xevudy kommt, Genesenen- und Geimpft-Status, Rolle der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte


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